Immental (LSG) bei Brilon-Nehden


Aus dem Oberdevon-Famenium stammt dieser sehr seltene Goniatit. Gefunden wurde das fossile Schalentier (Becker 1993) im Immental bei Brilon-Nehden. Sehr schön anzuschauen ist der braune Ammonit. Die feinen Linien auf der harten Schale fallen einem Betrachter besonders auf. Die allergrößte bekannte Art der sogenannten Kopffüßler, >>Parapuzosia seppenradensis<<, besitzt wirklich einen unglaublichen Schalendurchmesser von 1,80 m. Mein gefundener Goniatit hingegen kann nur wenige Millimeter im Vergleich vorweisen. Die Formen und Muster der Gehäuse variieren auch erheblich und neben der Form sind die Kammerscheidewände - Lobenlinie oder Stur die wichtigsten Bestimmungsmerkmale.
Ammoniten traten zuerst im Unterdevon auf und stellten bis zu ihrem Aussterben am Ende der Kreidezeit vor ca. 350 Millionen Jahren einen wichtigen Anteil der sogenannten Leitfossilien dar. Goniatiten waren langsame und vor allem bodennahe Schwimmer. Ihre damalige Umwelt war suptropisch bis auch tropisch. Funde gibt vom Fichtelgebirge bis hin zum Aachener Gebiet, eigentlich überall wo es reichhaltige Kalksteinvorkommen gibt. Nicht nur im Gebiet des Sauerlandes.
Das Landschaftschutzgebiet >>Unteres Immental<< mit 23,41 ha Fläche wurde vom Hochsauerlandkreis 2008 (Briloner Hochfläche) als ein wichtiges ökologisches und auch ökonomisches Landschaftsschutzgebiet deklariert. Alle dort lebenden Tiere und Pflanzen können sich in dem nordöstlichen Gebiet des Sauerlandes ungestört ausbreiten, abseits der ausgewiesenen Wanderwege natürlich. Viele behördliche Auflagen wurden inzwischen erlassen.
Auf der Webseite mineralienatlas.de gibt es bebilderte Schilderungen. Ich schaue immer gerne in den Atlas hinein. Also das ist mein Tipp. Wirklich nur zu empfehlen. Schaut einfach mal rein.Chris
Hallo, 🙋♂️ ich versorge euch mit frischen Infos. Darüber freut ihr euch sicher. In meinem nächsten Blogbeitrag geht um das Thema, wie Fossilien überhaupt entstehen. Ein Beitrag, der sicher nicht fehlen darf in meiner Reihe. Ich möchte hier keine Sammlung präsentieren, sondern breit gefächert durch die Geschichte wandern. Also seit wieder mit dabei und kommentiert gerne, stellt Fragen. Ich antworte auch entsprechend. Viele Grüße aus dem Land der tausend Berge. See you soon. Christian